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Leinsamen für Tiere Verdauungsstörungen Entzündungen

Leinsamen für Tiere Verdauungsstörungen Entzündungen

Artikelnummer: 014-0001


Beschreibung

Leinsamen enthalten wertvolle Öle und Fettsäuren, sowie Linolsäure, Eiweiß und Schleimstoffe. Die Flachspflanze „Linum usitatissimum“ (= der allergebräuchlichste Lein) ist etwa 1,0
m hoch, trägt schmale Blätter und himmelblaue Blüten. In den hellbraunen Fruchtkapseln befinden sich bis zu 10 Samen. Leinsamen ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und stammt vermutlich aus dem Vorderen Orient und dem Mittelmeerraum.

Unter den Pflanzen weisen Leinsamen den höchsten Gehalt an dieser mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäure auf. Täglich verabreicht bewirkt Leinsamen einen besonders guten Schutz der Magen- und Darmschleimhäute: Die Schleimstoffe im Leinsamen erhöhen sowohl die Gleitfähigkeit der Schleimhäute im Darm und helfen außerdem den Mikroorganismen, sich zu vermehren und regen damit den Stoffwechsel an. Außerdem sorgt Leinsamen durch die enthaltenen Fettsäuren für ein glänzendes Fell sowie geschmeidige Haut. Besonders erwähnenswert ist die Verwendung von "Leinsamen-Schleim". Die protektive Wirkung von Leinsamen ist stärker als die anderer Schleimdrogen. Diese natürliche Anwendungsmethode hilft, dass sich die gereizten Schleimhäute im Magen und Darmbereich wieder beruhigen. Die Anwendung und Zubereitung wird weiter unten beschrieben.


Anwendungen und Fütterung:

  • bei Verstopfung,
  • Regulierung der Darmflora nach Kolikanfall ("Leinsamen-Schleimfütterung")
  • als Mashfütterung
  • bei Haut- und Fellproblemen
  • bei Durchfall
  • warmen oder kalten Umschlägen bei Kontusionen (Quetschungen), Verbrennungen, zum Reifen von Abzessen


Anwendungsempfehlungen für Tiere, die nicht der Lebensmittelgewinnung dienen:


Für die Darmanwendung empfiehlt es sich, Leinsamen einfach pur zu verabreichen. Die enthaltenen Schleimstoffe wirken beruhigend, denn sie entwickeln einen feinkollidialen Schutzfilm auf den Darmschleimhäuten. Wichtig dabei ist, genügend sauberes Wasser bereit zu stellen. Anwendung Magen: Hier eignet sich am besten die Schleimzubereitung des Leinsamens. Hierfür wird der Leinsamen mit viel heißem Wasser übergossen. Das ganze ca. 30 Minuten ziehen lassen und danach handwarm verabreichen. Fellwechsel, Haut- und Fellprobleme: 50 - 100 g ganzen Leinsamen täglich einfach zu den üblichen Futterrationen beifüttern. Bei größeren Mengen kurz 10 Min. leicht köcheln und abgekühlt füttern.


Dosierungsempfehlung für Tiere

Pferd 50 bis 100 g /Tag,

Schaf 25 bis 50 g/Tag

Ziege 25 bis 50 g/Tag

Hund 2 bis 5 g/ Tag

Katze 1 bis 3 g/Tag

Huhn 1 bis 2 g/Tag


Kontroverse zur Blausäure in Lein: Die Befürchtung, es könnte bei Dauergebrauch durch den Gehalt an Blausäure in Leinsamen zu Vergiftungserscheinungen kommen, scheint unbegründet zu sein: Diese Nebenwirkung wurde noch nie beobachtet, weil die Blausäure im sauren Milieu des Magens inaktiviert wird. Pferdebesitzer gehen jedoch auch heute noch davon aus, dass Leinsamen gedämpft oder gekocht werden müssten, um unschädlich verfüttert werden zu können. Dies hilft bestenfalls zu einem glänzenden Fell. Da aber kein einziger Fall von Vergiftung auch bei langdauernder Einnahme höherer Dosen bekannt ist, wird angenommen, dass die Cyanide zu langsam freigesetzt werden, um giftig zu wirken. Leinsamen enthalten in geringen Mengen cyanogene Glykoside, aus denen das giftige Cyanid freigesetzt werden kann. Es wird daher empfohlen, ab Verfütterung von mehr als 100g den Leinsamen, kurz (min 10 Minuten) kochen: Leinsamen ins kochende Wasser geben und wenige Minuten köcheln lassen.


Hier einige Zubereitungsformen für die Verwendung von Leinsamen: Mashfütterung ca. 1- 2 Portionen

Mashfütterung ca. 1- 2 Portionen 100 g - 200 g Leinsamen einige Minuten in 1 bis 2 Liter Wasser leicht köcheln. Der abgekühlte Leinsamen wird dann mit 500 g Weizenkleie , 500 g Quetschhafer, 50 - 100 g Bierhefe BT vermengt. Weitere Zutaten sowie Kräuter , Jodsalz können beigegeben werden.


Leinsamenschleimfütterung bei Magen- und Darmstörungen:

Die Zubereitung von Leinsamen erfolgt 1:30; dazu werden die Leinsamen in ca. 95° heisses Wasser gegeben in ca. 15 Minuten geschüttelt. Es bildet sich ein gelartiger Schleim, der abgesiebt noch am gleichen Tag verfüttert wird (verdirbt leicht) oder für den nächsten Tag kühl aufbewahren. Den Schleim entweder über das Futter geben oder mit einer Einmalspritze direkt ins Maul eingeben. Die gequollen Samen in diesem Fall nicht bei akuten Kolikproblemen verwenden.


Umschläge: ca. 100 g Leinsamen mit 1 Tasse Wasser kurz aufkochen. Diesen Brei dann auf eine Auflage streichen und direkt auflegen. Maximal 1 Stunde einwirken lassen. Gegebenenfalls auch mit einer Bandage fixieren. Täglich 1 - 3mal anwenden (jeweils frischen Brei verwenden).

Bei Hautprozessen wie Verbrennungen, Hautabschürfungen, Quetschungen etc. - je nach Bedarf kalt oder warm anwendbar! Diese Methode lässt sich auch bei Hufgeschwüren anwenden. Dann sollte der sehr warme Brei-Umschlag so lange wie möglich einwirken!


Die hier aufgeführten Anwendungsmethoden beruhen auf Erfahrungsberichten oder entstammen alten Hausmitteln!